Montag, 30. Juni 2008

Endlich: FOTOS!!!!

Heute wenig Blabla, dafür viel auf die Augen.
Wir fangen an im Schlafzimmer - das fehlende Bett einfach dazudenken. Hier wollte ich es alles Asiatisch einrichten. Die wichtigsten Utensilien dazu hab ich auch schon: Lampe, Bettwäsche, Kanninchenpuschelhausschuhe...


...Samurai-schw...messer, Buddha (nicht unbedingt rein Asiatisch, aber passt hervorragend) Undefinierte Lichtreflektionen runden das Bild ab.


Bis ich einen richtigen Schreibtisch habe ist das hier der improvisierte Arbeitsplatz.




Und DA kommt dann der richtige hin wo bisher der Fernseher steht. Direkt vor die Ex-Türe.

Man beachte den "Model Moskau"-Verstecker. Es hängen immernoch keine Bilder - dafür stehen sie dekorativ am Boden.


Die Küche ist eigentlich eine Wohnküche - sieht man auf dem Bild nicht, ABER dafür sieht man die Farbtupfer namens rote Schubladen (leider nur eine) und - das Herz meiner Küche - diese herrliche Kaffeemaschine die mir jeden Morgen versüßt.


Auf dem Herd steht übrigens grade mein Abendessen:) Das WICHTIGSTE jedoch, und das ERSTE daß ich eingepackt habe, als ich eingezogen bin war das hier. (Direkt neben meiner letzten unausgepackten Umzugskiste, die voll mit meinen CDs ist)



Aber das, wofür ich hergezogen bin, ist viel schöner.
Ich begrüße die neue Heimat, und sie begrüßt mich damit: ein Sonnenuntergang über der Uni Morgenstelle.


Sonntag, 29. Juni 2008

Tag -3

Heute ist uns im Wohnzimmer der Himmel auf den Kopf gefallen.
Nachdem die Decke frisch gestrichen war, fing sie an, an ein paar Stellen Risse zu zeigen, oder auch Falten, diverse Unebenheiten eben. Dann fingen wir an, daran herumzudoktorn, bis wir merkten, dass die Farbe zwar halbwegs trocken war, sich aber wie Tapete abreißen ließ!
Das Resultat war dann nach ein paar Minuten unübersehbar. Wir haben die komplette Decke wieder von der Farbe befreit.

Die Farbe hat, da sie nunmal Lösungsmittel enthält, die alte Farbe an der Decke aufgelöst und mit sich hinuntergerissen. Das ist ein Mittel, die alte Farbe abzubekommen, aber nicht das billigste. Außerdem will ich nicht behaupten, dass das so geplant war *g*.
Alternativ kann man wohl auch die Decke tapezieren und dann die Tapeten abreißen. Wirkt dann wohl wie diese Wachsstreifen für Frauenbeine.

Samstag, 28. Juni 2008

Tag -5, -4

Ich hab sie! Die Schlüssel! Den Mietvertrag auch!
Aber wie das so ist: Was sich verzögern kann, das verzögert sich auch. Der Mietvertrag muss am Montag nochmal zurück, weil da noch eine Unterschrift fehlt. Nicht dass ihr das falsch versteht, ich bin nicht jubelnd wie ein Weltmeister mit dem Vertrag in der Hand aus dem Amt gerannt *g*.

Mich kann jedenfalls niemand mehr daran hindern, auf meinem eigenen Klo zu sitzen!
Das erste mal auf dem eigenen Klo war dann auch direkt unfreiwillig komisch. Nachdem ich fertig war, machte ich entspannt die Tür auf und verspannte mich direkt wieder, denn die Wohnungstür stand sperrangelweit offen. Gott sei dank hat keiner der neugierigen Nachbarn meine Gartenmöbel aus dem Wohnzimmer mitgenommen, oder meine Spülmaschine, oder die Reste der Tapeten!

Am Tag -5 habe ich die Schlüssel bekommen und die ersten Tapeten abgerissen.  Am Tag -4 habe ich Freunde dabei gehabt, die beim Tapenenabreißen mitgeholfen haben, und den Mietvertrag unterschrieben. 

Ich hätte auch viel bessere Laune, obwohl ich nicht über meine Laune meckern will, wenn ich mir nicht jetzt, mitten im Sommer die erste Erkältung dieses Jahres eingefangen hätte. Etwas skuriles ist, dass meine Nase verstopft ist und gleichzeitig läuft ohne Ende, allerdings nur wenn ich auf der Arbeit sitze und mich nicht bewege. Sobald es ans Renovieren geht, bin ich gesund, fit und kann frei atmen. Wunderwaffe Schmierseife?
Vielleicht sind es auch nur die natürlichen Heilkräfte der eigenen vier Wände :-]

Dienstag, 24. Juni 2008

Sachen, die man beim Umziehen einfach vergisst

Zum Beispiel einen Schirm. Eben wollte ich gutgelaunt, rockgekleidet, voller Tatendrang zur Klinik laufen, stecke das Näschen zur Türe raus da macht es einen Knall. Dann ein Blitz, und noch ein lautes Krachen. Wie im Comic verdunkelt sich der Himmel und von einen auf den anderen Moment fängt der Regen an zu platschen.

Ganz klar, Petrus will nicht, daß ich mit einem Rock aus dem Haus gehe (noch so jemand mit subtilem Humor). Dummerweise habe ich keinen Regenschirm. Wer denkt auch dran, einen Regenschirm einzupacken, wenn man umzieht? Genauso unsinnig wie Nagelschere und Feile, Seifenschale und Zahnputzbecher? (die hab ich mittlerweile aber besorgt). Dafür hab ich ca 30 Schraubenzieher und kubikmeterweise Holz. Vielleicht lässt sich daraus ja was schirmartiges basteln?

Ich zieh jetzt erstmal ne Hose an und versuche halbwegs trocken zur Arbeit zu kommen.

Mittwoch, 18. Juni 2008

Das erste Mal

Heute morgen hab ich mich zum ersten Mal aus meinem eigenen Bett gequält. Jaja, Bett - es ist eine Matratze auf dem Boden, von daher fiel das aufstehen doppelt schwer. Es ist zu hell in meinem Zimmer, ich habe keinen Rolladen sondern nur "Schattenspendende Lamellen", mir fehlt das fernsehen zum einschlafen und das liebevolle "Motte, es ist halb8" von Mama, die mich bisher geweckt hat. JA, meine Mama hat mich geweckt und ich kann jedem, der diesen Luxus genießt, nur empfehlen es auszunutzen, den kein Wecker kann so liebevoll piepen.
Mein Wecker übertreibt übrigens maßlos! Nicht nur, daß er piept, nein, er beläßt es nicht bei einem piebedipib, sondern holt (bedigt durch eine leere, hallende Wohnung) zu einem PIEEEEEEEEEEEP PIEEEEEEEEEEEP PIEEEEEEEEEEEP aus, daß eine ganze Kaserne wecken würde. Jippijayeah, so fängt der erste Morgen in der eigenen Bude doch grandios an.

ich entscheide mich dem Wecker eine zweite Chance zu geben und drücke erstmal die beliebte Snooze-Taste. 10 Minuten später hat der Dumme Wecker aber immernoch nichts gelernt (wäre er intelligenter wäre er wahrscheinlich auch Professor für Weckgeräusche und nicht ein Piepdingsi) und versucht mit der selben Brachialgewalt mich wieder aus dem Bett zu bewegen. Also aus der Matratze. Ich gebe schließlich auf und versuche aufzustehen.

Wie gesagt: Ich versuche es.
Es ist fast unmöglich, wenn man knapp 15 cm über dem Boden schläft aufzustehen. Irgendwann gewinne ich den Kampf gegen Müdigkeit und Schwerkraft und schlurfe Richtung Bad an der Kaffeemaschine vorbei. ein kurzes Klick und sie heizt hoch um mir den Morgen zu versüßen. Auf dem Weg zur Dusche schlürfe ich bereits den ersten Schluck Kaffee, womit einem erfolgreichem Tag schon nichts mehr im Wege steht.

Denkste -
die nächste Hürde steht bevor. Der Duschkopf hat eine besonder subtile Art von Humor und dreht sich genau dann um 90 Grad weg, als mir gerade der Schaum in die Augen läuft. Halb blind und leise fluchend versuche ich den Schlauch einmal um sich selber zu drehen und wieder in die Halterung zu stecken. Er tut mir den Gefallen und bleibt für ein paar Sekunden in Position, nur um sich dann in die andere Richtung wegzudrehen. Noch Blinder und ein bisschen lauter fluchend versuche ich den Schlauch in die richtige Richtung zu drehen, aber es funktioniert nicht. Nach der fast missglückten Dusche mit trockenen Händen gewinne ich schließlich den Kampf, aber da bin ich schon fertig geduscht. Endgültige Abhilfe schafft erst Isolierband aber eine Dauerlösung ist das sicherlich nicht.

Obwohl ich fast zur selben Zeit aufgestanden, bin wie Zuhause, komme ich heute zur selben Zeit in der Klinik an wie sonst. Aber dafür, allen Umständen zum Trotz, wesentlich enspannter als sonst. Heute abend werde ich vielleicht ein paar der Bilder aufhängen, die ich mitgenommen habe (leider hat das Glas auf meiner Englandkollage den Umzug nicht überlebt) dann wird das ganze bestimmt noch etwas gemütlicher. die Küche ist bereits funktionsfähig, allerdings funktionieren 2 Platten meines Cerankochfeldes nicht. Richtig angeschlossen sind sie, aber sie werden nicht heiß. Wenn ich am Wochenende nach Hause fahre werd ich ihn mitnehmen um dem Verkäufer um die Ohren hauen. Mit denen hab ich eh noch ein Hühnchen zu rupfen - erst liefern sie die falsche Waschmaschine, dazu noch den falschen Herdumbauschrank, den sie noch nichtmal zurücknehmen, obwohl er total unbrauchbar für mich ist und mit sich reden lassen sie so oder so nicht - angeblich haben sie ja nach der Sockelhöhe gefragt, und SIE können ja nichts dafür, wenn meine Ikeaküche nicht der Norm entspricht. Klar - ich kauf mir ne neue Küche, damit Ihr Umbauschrank dazupasst.... ich spare mir den Kommentar. Ein bisschen frustriert und immernoch noch nicht ganz in der Wohnung zuhause gehe ich schlafen.

Mal sehen ob die zweite Nacht enspannender ist -muss ja Jogis Jungs die Daumen drücken morgen!!!
Gute Nacht -
Daniela

Dienstag, 17. Juni 2008

Mein Tetris-Regal - Teil 3

oder auch
Gute Drogen Schlechte Drogen

Heute habe ich ein Regalelement auf dem Balkon geschmirgelt, um es danach einzuölen. Es war ein schöner sonniger Tag, genau richtig also, um draußen zu schwitzen. Bewaffnet mit Schleifpapier und einem Korkblock gings also raus auf den Balkon.

Die Sonne und die trockene Luft waren nur auf den ersten Blick eine gute Voraussetzung. Durch die trockene Luft gab es eine enorme Holzstaubentwicklung, und die Sonne half dabei, ihn noch sichtbarer zu machen, als es nötig gewesen wäre. Ich weiß nicht, wie viel gramm diesen feinen Staubs ich in meine Lungen gezogen hab, aber was mir auffiel, waren die nervigen Nachbarn. Die waren mit ihren kleinen Kindern unterwegs und riefen ständig, nein krakeelten ständig diese tyischen ordinären Sprüche wie "Komma bei die Mudda und bring datt Schwamm mit Pappa hat schon wieder gereiert".

Nachdem meine Hose völlig holzfarbend war, und ich den Himmel wieder sehen konnte, ging es an das Ölen. Ölen muss man an einem gut belüfteten Ort, nur das Wetter spielte auch hier wieder mal nicht mit. Es war absolute Windstille. Wie ich so beim fröhlichen Pinseln bin sehe ich nebenbei 2 kleine Kinder, etwa 7 Jahre alt, auf der Wiese hinter dem Haus spielen. Sie warfen sich einen Bummerang zu. Irgendwann landete der Bummerang im Baum, es musste so kommen. Der kleine Junge klettert flink auf den Baum, als täte er nichts anderes den ganzen Tag, holte den Bummerang runter. So ging es immer weiter, irgendwann blieb der Junge die ganze Zeit auf dem Baum *g*. Ich kam mir fast vor, wie in einem Märchen von Astrid Lindgren. Dann fiel mir auf, wieso: Ich habe kein einziges Wort von dem verstanden, was die Kinder da riefen. Kein Wort. Jeder Ausruf klang fremd, unverständlich. Es muss eine andere Sprache gewesen sein, vielleicht etwas skandinavisches. Aber was zum Geier machen skandinavische Kinder in dem Baum hinter meiner Wohnung?!?

War es ein riesiger Zufall? War es der Einfluss der Holzspäne, der Öldämpfe?

Wer weiß das schon...

Sonntag, 15. Juni 2008

es geht dem Ende zu

So lang die Vorfreude sich aufgestaut hat, so schnell ist der ersehnte Tag auch gekommen. Die letzten Kisten sind gepackt, die Regale abgebaut, das Zimmer ist quasi leer, einzig große blaue Mülltüten stehen überall noch herum, kleine Kästen mit Schrauben zu den jeweiligen Schränken und Regalen und Umzugskisten. Jede Menge Umzugskisten.

Ein letztes Mal noch das Auto packen, losfahren, Möbel aufbauen, einräumen und irgendwo zwischendrin noch das Gefühl bekommen "ich bin gerade ausgezogen...." So einfach, wie man sich das vorstellt ist es nicht. Das Auto war gepackt, die Familie steht vor der Türe, ich startet den Motor und denke "jetzt ist es also soweit". Die Tränen stehen mir in den Augen als ich losfahre und meinen eltern geht es nicht anders. Uns allen ist klar (bei mir ist jetzt erst der Moment, an dem es mir wirklich bewusst wird), daß ich endgültig ausziehe und nicht nur Zeitweise und irgendwann nach Hause zurückkomme. Klar - Familie bleibt Familie, ich komme sie besuchen, ich werde auch mal übernachten, aber von nun an werde ich Gast sein in dem Haus, daß jetzt über 20 Jahre mein Zuhause war.

Noch ist es nicht greifbar, denn die wichtigsten Dinge fehlen noch - ein Bett zum Beispiel. Oder eine Couch - eigentlich das komplette Wohnzimmer ist noch nicht vorhanden. Derzeit stapelt sich dort Werkzeug, Bauschutt, Küchenelemente und noch lauter so Renovierungssachen, die eigentlich in einer fertigen Wohnung nichts mehr zu tun haben. Aber bis die Wohnung wirklich den Stempel "fertig" verdient hat wird es noch Wochen dauern. Ich habe noch nichtmal alles mitnehmen können, was ich wollte. Aber im Moment ist das auch erstmal unwichtig, viel wichtiger ist, daß ich einen Platz zum schlafen habe, wenn ich diese Woche arbeite und nicht wieder jeden Tag nach Tübingen und zurück pendeln muss.

So muss man es jetzt die nächsten Wochen auch einfach mal sehen - noch ist es keine Wohnung, sondern ein Schlafplatz. Im Moment überwiegt noch das alleine sein vor der Freude übers "auf den eigenen Beinen" stehen. Aber der Blick aus dem Fenster, auf den Wald, auf die Klinik (meine neue Arbeitsstelle, die mir wirklich wahnsinnig gut gefällt) und die Vorfreude auf das Gesamtbild, das hier bald bestehen wird steigert die Stimmung doch noch ins etwas Positivere.

Mein Tetris-Regal - Teil 2

Nachdem also die ersten zwei Elemente zusammengeklebt waren und auch hielten, ging es nun ans Ölen.
Warum Ölen, nicht Beizen, Lasieren, Wachsen?
Öl dichtet die Oberfläche gegen Feuchtigkeit ab, außerdem verhindert es das Abdunkeln des Holzes mit dem Alter. Das kennt man vielleicht von alten Holzmöbeln: Je älter, desto dunkler.
Das sieht zwar nicht unbedingt schlecht aus, aber leider dunkelt es sich nicht gleichmäßig ab, sondern an von der Sonne beschienenen Stellen früher, wie ein Sonnenbrand also.
Beizen, Lasieren sorgt für eine Färbung, die ich nicht wollte, mir gefiel die ursprüngliche Farbe des Holzes. Außerdem Läuft man auch hier Gefahr, hier durch mehrmaliges Überstreichen, eine unregelmäßige Färbung des Holzes zu erreichen.
Wachsen wurde mir wärmstens von einem Kollegen empfohlen, leider kam ich nicht dazu, es auszuprobieren oder andere Meinungen einzuholen. Hier ist allerdings zu beachten, dass man die Wachsung alle Jubeljahre (oder Monate?) wiederholen muss.



Mein Öl war farblos, weil ich, wie schon erwähnt, die Farbe des Holzes nicht zu sehr verändern wollte. Dass es sich abdunkeln würde dadurch, war unvermeidlich. Wie es sich dann abdunkelte, gefiel mir dann aber ganz und gar nicht!
Das ursprüngliche blass-braune Holz war nun gelblich, fast schon künstlich, wie gebeizt mit gelber Tönung.



Eine Zeit lang habe ich tatsächlich überlegt, das restliche Holz anders zu behandeln, oder es garunbehandelt zu lassen.
Glücklicherweise kam dann die Rettung :). Nachdem man das Holz geschmirgelt und eingeölt hatte, sollte man es 20 Minuten lang einziehen lassen, dann abstreichen, dann 30 Minuten warten, dann nochmal Ölen, nochmal Abstreichen, dann 24 Stunden warten, dann nochmal Schmirgeln. Was habe ich gemacht? Ich habs geschmirgelt, geölt, hingestellt. Ein paar Tage später hab ich es dann einfach nochmal geschmirgelt, und siehe da, es bekam fast wieder seine ursprüngliche Farbe zurück! Das eklige Gelb verschwand größtenteils und die jetzige Färbung ist einfach nur ein wenig dunkler als die native. So gefiel mir das!

Der einzig verbleibende Schönheitsmakel waren nun noch die Stellen, an denen beim Zusammenbauen der Leim herausgedrückt wurde. Der hat sich nämlich sehr schnell ins Holz vertieft, was dafür sorgte, dass an diesen Stellen das Holz kein Öl mehr aufnehmen konnte. Das sah natürlich übel aus, als das Holz noch gelblich vom Ölen war, wurde dann aber entschärft durch das zweite Mal Schmirgeln.




Hier nochmal ein Bild von den fertigen Elementen. Mein Stolz 8-)

Dienstag, 10. Juni 2008

Wird das denn auch irgendwann mal fertig???

Mit Mühe und Not halte ich heute die Augen offen - in den letzten 3 Wochen war nicht viel mit Schlafen. Zusätzlich zu Umzug und Renovieren MUSS ich als Fußball-Liebhaber ja die EM verfolgen.

Heute wird daraus allerdings nichts (leider), erst muss ich noch mit Steckdosen verputzen und ehemaligeTürenverstecken klar kommen. Keine Ahnung hab wie lang das dauern mag. Danach gehts dann aber auch erst richtig los. ich hab noch nichtmal angefangen die Möbel aus meinem alten Zimmer abzubauen. Leer sind sie zumindest halbwegs. Alles was jetzt noch drinsteht wandert entweder in den Müll oder bleibt zuhause - was irgendwie aufs gleiche hinausläuft. Am Wochenende hoffe ich soweit zu sein, daß ich die Möbel dann auch endlich aufstellen kann. Also vorwiegend erstmal Schlafzimmerregal und Wohnzimmerschrank. Ich komm halt echt zu nix zur Zeit.

Derzeit ist alles so ein bisschen fertig, aber nichts ganz. Wobei ich Hoffnung habe, daß zumindest die eine Küchenzeile fertig ist, wenn ich nachher rüberkomme. Dafür ist ja extra heute morgen ein Schreiner gekommen um Löcher für Kochfeld und Spüle in meine herrliche Massivholzarbeitsplatte zu sägen, was mir wiederum aufstehen um viertel vor 6 beschert hat.
Die andere Seite wird da noch auf sich warten lassen. Die Platte ist noch nichtmal bestellt. Es wird auch eine etwas kompliziertere Konstruktion. Ein Teil der Arbeitsplatte soll an den letzten Küchenschrank angeschlossen abgesenkt werden und den Essplatz bilden. Mal schauen, wie ich das - im wahrsten Sinne des Wortes - auf die Beine stelle. Die selbigen hab ich nämlich auch noch nicht. Also für den Tisch. Geschweige denn den Schreibtisch.

Aber wie will ich auch nen Schreibtisch einbauen, wenn die Türe noch nicht zu ist. Deswegen hat man ja das ganze Theater veranstaltet! Durch den Türumbau ist irgendwie alles durcheinander gekommen. Deswegen muss ich jetzt vermutlich auch noch das ganze Schlafzimmer neu tapezieren und streichen. Naja, NEU ist übertrieben. Mrs. Bauschaum hat nämlich großzügig auf Tapeten oder Putz verzichtet und einfach nur die nackte Wand mit weißer Farbe gestrichen.

Daß meine Möbel (meine wundervolle, mit blaugrauem Alcantaraleder bezogene Couch, ein Couchtisch aus Kirschenholz in asiatischem Stil, und ein Naturholz Bett mit Nachttisch) alle erst Mitte Juli angeliefert werden ist auch Käse. Jetzt muss ich 6 Wochen in so nem halbfertigem Ding wohnen. Immerhin hab ich einen Reissack, in den man sich reinkuscheln kann, eine Matratze, die schon seit 2 Wochen auf dem Boden bereit liegt, und meinen Fernseher. Für den hab ich sogar ein Schränkchen zum draufstellen, ist zwar nicht das endgültige, aber es muss ja nicht alles auf dem Boden stehen. Ausserdem leiht mir eine Freundin noch ihren Stoffkleiderschrank. Der hat ihr schon gute Dienste erwiesen, sie ist auch eben erst umgezogen. Ab Donnerstag hab ich hoffentlich sogar Internet und Telefon, was mir wiederum aufstehen um viertel vor 6 beschert, weil der Techniker, der extra zur Einrichtung anfährt, sich großzügigerweise präzise zwischen 8 und 14 Uhr angekündigt hat. Aber Kommunikationsmöglichkeiten machen die Wohnung dann doch schon irgendwie alltagstauglich.

Dennoch packt mich so langsam ein bisschen die Panik - wird das alles jemals fertig? Werd ich das nächste halbe Jahr in einer Bruchbude hausen? oder werde ich ewig weiter pendeln, bis meine Dissertation schon lang geschrieben ist? Jetzt heißt es erstmal abwarten, Tee respektive Bier trinken, Deutschland weiter die Daumen drücken und in der Halbzeitpause schnell weiter renovieren.

In diesem Sinne Olééé, olé-olé-olééé ich hab ne Küüüüüche, olééé
Daniela

Donnerstag, 5. Juni 2008

Mein Tetris-Regal - Teil 1



Das hier wird das bislang größte Projekt für meine Wohnung.
Wie kam es dazu? Ich war grad dabei, meine Wohnung mit Sketchup nachzubauen. Weil ich es schon vor zwei Monaten nicht erwarten konnte, meine Wohnung einzurichten, kam es mir grad recht, Möbel erst einmal virtuell durch die Gegend zu schieben. So kam es dann, dass ich nach einem vorgefertigten Regal gesucht hab in der Datenbank. Als ich eines der Suchergebnisse sah, wusste ich genau, dass ich nicht mehr weitersuchen muss. Irgendein Mensch hat dort nämlich eine Regalwand bestehend aus Tetrisformen gebaut. Diese Wand war bunt und insgesamt zu einem Rechteck zusammengefügt.
Diese Regale musste ich haben!
Meine Wand sollte anders aussehen. Ohne die bunten Rückwände, anders zusammengebaut. Das schönste daran ist ja, dass man sie immer wieder anders stapeln kann. Darum sollten die Teile in sich schon stabil genug sein.
Zwischenzeitlich hab ich mal geschaut, wie teuer sowas neu ist. Nur einen Preis hab ich gefunden, aber für den Betrag kriegt man auch einen gebrauchten Bentley!

Nun kam die Planung. Welches Material ist stabil genug für diese Formen? Wie kriege ich die Bretter miteinander verbunden? Wie säge ich die Verbindungsstücke heraus?
Von meiner ersten Idee, Massivholzplatten zu nehmen, kam ich relativ schnell ab, als ich sah, wie eine Massivholzplatte im Baumarkt aussah. Da waren nämlich die Kanten recht unregelmäßig abgeschliffen. Scharfe und gleichmäßige Kanten sollten es dann schon sein. 

Die nächste Schwierigkeit waren die Verbindungskanten. Am schönsten und wahrscheinlich am stabilsten wäre ein Gehrungsschnitt. Das bedeutet, dass die Kanten im 45°-Winkel aneinandergefügt werden. So hat man die größte Verbindungsfläche, außerdem von außen keine zusätzliche Kante. Nun, wer kann denn sowas? Wie ich nach ca. 6 Baumarktbesuchen rausfinden musste, kann es kein einziger Baumarkt. Nicht der, in welchem der Preis spricht, noch der, bei dem es immer etwas zu tun gibt. Bei dem ersten spricht nichts anderes als der Preis, denn beim Holzzuschnitt ist meistens keiner, mit dem man reden kann, bei dem zweiten muss man sich Werkzeug kaufen, um es dann halt selbst zu tun.

Der letzte Weg führte mich zu dem Schreiner hier bei mir um die Ecke. Warum eigentlich nicht der erste? Er wusste genau, welches Holz (Multiplexplatten rocken!) ich brauche, sägte es mir zurecht, natürlich auch auf Gehrung, was er mir ebenfalls empfohl. Dazu sagte er mir, wie ich es am besten zusammenbauen kann, und und und.
Wenn man was wissen will, einfach mal zum Fachmann gehen, nicht zum Discounter :).



Gestern sind jene bestellten Bretter angekommen! Dass eine Regalwand diesen Ausmaßes zerlegt in Bretter problemlos in einen kleinen Kofferaum passt, hat mich überrascht. Gestern klebte ich also schonmal die ersten beiden Bretter mit dem guten Leim meines Vaters zusammen. Der ist Polsterer, das hat seine Vorteile, wie sich später noch zeigen wird.
Die Technik ist folgende:
Man legt die Bretter mit der Innenseite nach unten, so dass die Gehrungsspitzen aufeinander zeigen. Über die Außenseite führt man nun ein Klebeband, welches eine Art Scharnier darstellt. Klappt man dann die Bretter zusammen und tadaa, sie halten. Hab mir natürlich begeisterungsfähig wie ich bin, ein ganzes Element so zusammengebaut, nur durch Tesa gehalten. Es hielt auch! 40 Sekunden. Dann klappte es in sich zusammen.
Dann ging es an's Leimen. Grundregel: Man hat immer zu viel Leim. Regel 2: Leim, der austritt, sollte nicht weggewischt werden, weil sich dann ein nur noch größerer Fleck in der Ecke bildet. Als ideal hat sich hier das Geodreieck erwiesen. Es zeigte den rechten Winkel und schob den Leim sauber weg.



Heute hab ich dann zusammen mit meinen Eltern die ersten zwei Elemente fertiggebaut. Sie trocknen mittlerweile und stehen im Wohnzimmer meiner Eltern, wie auch meinKühlschrank. Den werd ich auch noch beholzen. Dazu vielleicht mehr in einem anderen Beitrag.



Viel mehr Elemente werde ich hier nicht zusammenbauen können, da diese Wohnung hier so langsam wirklich voll ist.


Im nächsten Teil:
Wie behandle ich das Holz? Welche Farbe soll es bekommen?
Ist es stabil genug, um gestapelt zu werden?

Dienstag, 3. Juni 2008

"Bestehst du auf diese Wand da...?"

Als ich das erste Mal in meiner neuen Bleibe war habe ich mir versucht auszumalen, wie ich sie einrichten würde. Da die Couch, da ein Regal, da kommt mein Reisenterrarium hin... verdammt, kein Platz für den Schreibtisch, also das Regal hier, Schreibtisch hier...und das Terrarium? Verdammt!!! Diese Blöde Türe da nimmt viel zu viel Platz weg! Das gescheiteste wäre doch, wenn man den Zugang zum Schlafzimmer einfach in die andere Wand gemacht hätte. Aus einem laut gedachten "Wieso versetzen wir die Türe nicht einfach?" wurde ein "ach Blödsinn, viel zu großer Aufwand".

Ich hatte die Idee ein paar Tage später schon fast vergessen und mich mit dem Raum der vorhanden war arrangiert, da klingelt das Telefon. Mein Papa war dran. "Sagmal, bestehst du auf diese eine Wand da?" "welche Wand ... nnn....nein?" "Okay" *klick* ein leiser Verdacht wuchs in mir - ich kenne ihn zu gut. Wenn er mal eine Idee im Kopf hat, reift diese, und wächst, solange, bis er sich alles ausgemalt hat und aus einer fixen Idee ein Plan wurde. Als ich abends auf dem Weg zur Wohnugn war um die letzten Fließenfugen zu verputzen fiel es mir auf einmal wieder ein. OH MEIN GOTT, DIE TÜRE!!!!!!!

Ich kam gerade noch rechtzeitig um mit anzusehen, wie er das erste Loch durch die Wand bohrte. Dann ging alles ganz schnell. Ein großes Loch, eine Motorsäge, ein *njjjjjjiiiiiiieeeeeeeet* und da wars auf einmal Dunkel.

Man sollte auch die Wand auf Leitungen überprüfen, bevor man durch sie durchsägt!

Das hätte mir mal passieren sollen. Nun gut, ein glatter Schnitt durchs Kabel, egal, wenns schon durch ist, können wir ja auch weiter machen.
Es dauerte genau 10 Minuten, da war die Wand weg. 8 cm leichter Gips, ein Schnitt links, einer rechts (es ging tatsächlich so leicht wie Kuchen schneiden) einer oben quer und schon schwankte sie. Wir haben kurz überlegt, ob wir sie einfach umpusten sollen, wie der Wolf bei den 3 kleinen Schweinchen, aber haben uns dann doch Für den Bodenbelag entschieden und erstmal kleine Stückchen von oben runtergesägt. Nach dem ersten halben Schnitt hatte aber die ganze Mauer so dicke Risse, das man die Teile ganz bequem abnehmen konnte.

Jetzt liegen in meinem Schlafzimmer 2 qm Gipsplatten und 3 cm dick der Staub. Ich bete bereits, daß das jemals wieder sauber werden wird. Dummerweise fehlt noch der Türrahmen, die Türe, und der Sockel.... bisher hab ich also ein Mauerloch. Das hätte was hobbitartig gemütliches, wenn nicht das Loch so riesig wäre, daß ein Pferd quer durchpasst. Das Fundament haben wir am selben Abend noch gießen können, jetzt warte ich gespannt darauf, eine Türe kaufen zu gehen.

A propos Fundament. Das abgerissene Kabel musste ja neu verlegt werden. Das fiel uns natürlich erst ein, als der Estrich schon gegossen und glatt gestrichen war. da wir grade kein Kabel zur hand hatten, haben wir einen Kabelkanal, der neben dem Kühlschrank an der Wand klebte (war natürlich mal wieder mit BAUSCHAUM befestigt) kurzerhand abgerissen und im Estrich versenkt.

Zusammengefasst: Mauer ist jetzt Loch. Da wird es Zeit die grandiosen (!!!) Monsters of Liedermaching zu zitieren:

Türen gibt’s oh Mann oh Mann so viele noch und nöcher
das hat auch seinen Sinn sonst gebs ja höchstens Mauerlöcher [...]


(Siehe Hier....)

Bilder vom Inferno gibt es hoffentlich morgen (sofern ich denn wieder Licht in der Wohnung habe...)


Voller Staub, blauer Flecken und mit immernoch geschwollenem Handgelenk vom Ikeaschränke zusammenbauen grüßt

Daniela (türenlos)

Montag, 2. Juni 2008

Renovieren und andere Frustrationsmöglichkeiten

Das wichtigste am Ausziehen ist: Eine Wohnung finden. Das stellte hier schon das erste Problem dar. Tübingen ist ja bekannt als Wohnungsknappe Studententenstadt, und da Studenten bekanntlich die reichsten unter Deutschlands Bewohnern sind, sind die Mieten hier horrend! Eine bezahlbare Wohnung zu finden, die auch noch einen gewissen Raum bietet war also alles andere als einfach.

Aber Fortuna hatte anscheinend einen guten Tag und bescherte mir eine bezahlbare Wohnung mit 49 qm, und das auch noch direkt neben der Klinik - ich kann also zu Fuß zur Arbeit laufen und genauso zu Fuß in 5 Minuten in die Innenstadt. Eine Bushaltestelle ist auch noch genau vor der Haustüre, falls ich mal fußlahm werden sollte, (Bus zur Klinik und in die Stadt fährt alle 10 minuten) und wenn ich aus meinem Südfenster im 6ten Stock schaue, sehe ich nur Bäume und Wiesen und Schafe (bääähähähäää). Kurzum, die Umgebung passt perfekt.

Die Wohnung selber hat 2 Zimmer, ein kleines Schlafzimmer und ein größeres mit offener Küche - herrlich. Ich liebe Wohnküchen. Ich koche eh schon gerne, aber direkt noch am Wohnraum, das hat was super gemütliches. Bad und Toilette sind auch getrennt, was zwar den Platz in beiden
Räumen kleiner macht, aber es ist ganz angenehm. Wenn man allerdings auf der Toilette sitzt und etwas größer ist, haut man sich die Knie an der Wand an. Dafür passt eine Waschmaschine noch rein. Ein Balkon nach Südwesten ist auch noch da, sogar so geräumig, daß man einen schönen großen Gartentisch aufstellen kann.

Einziger Nachteil: Die Vormieterin war so dermaßen schlampig mit ihrer Renovierungsarbeit, daß man grad alles nochmal machen konnte. Fliesen in der Küche sind nur über die Hälfte der Wand geklebt, im Bad ist hinter der Heizung garnicht gefließt worden, Silikon kannte sie garnicht, dafür hat sie alles, was man normalerweise nagelt oder schraubt mit BAUSCHAUM verklebt. Und Regale muss man ja auch nicht abhängen, wenn man streicht, man kann ja genauso gut aussen rum malen. Kurzum, das Renovieren war mehr als Frustrierend. Jedesmal,w enn man dachte "so, fertig" kam irgendwo noch ein Eckchen raus, das nicht gestrichen war, oder ein kaputtes Klo oder eine tropfende Wasserleitung. Irgendwas war immer.

Achja, die Küchenwandfliesen: Natürlich gibt es im Baumarkt eben exakt diese Fliesen nicht mehr. Also andere gekauft, mit ner anderen Farbe. Hmpf. Das fällt natürlich auf, ist aber zum Glück nicht so gravierend, dass man deswegen sofort wieder ausziehen will. richtig Spaß gemacht hat das verlegen aber. Es sind keine kompletten Fliesen, die da kleben, sondern nur Bruchstücke. Die macht man abe rnicht indem man mit dem Hammer drauf haut, denn Fliesen haben unerklärlicherweise die Eigenschaft immer rechteckig zu brechen, wenn man das nicht will, aber ich 3000 Einzelteine zu zerspringen, wenn man eine Ganze an die Wand kleben will und fallen läßt. Wenn man aber ein dünnes Kabel auf den Boden legt, läßt sich über dieses eine Fließe genau in die Form brechen. Simpel und effektiv. Das Verlegen war dann so einfach wie Puzzeln ohne Vorlqge und hat tierisch Spaß gemacht.

Zitat: "Hast du ein Stück das aussieht wie Indien?"

- "Nein, aber ich kann die eins geben, dass aussieht wie ein abgebissener Keks."

Es haben dann noch ein paar Schränke gefehlt, die wir nachkaufen mussten - soll ja alles ein bisschen ähnlich aussehen, deswegen ging es ab zu IKEA. 2 Dinge werde ich beachten, wenn ich dort das nächste mal hingehe: 1) Geh nicht am Samstag zu Ikea, und 2) Geh einfach NIE wieder zu Ikea. 2 Stunden warten am "Express-Schalter" extra für Küchen. Nicht, weil der vor mir so lange gebraucht hat, sondern weil der nette Herr, der dort helfen sollte in der Mittagspause war. Grundsätzlich hab ich nichts gegen Essen, aber muss es denn 2 Stunden lang dauern?! an einen anderen schlater konnte man auch nicht, weil da jemand auf die Idee kam sich am Samstag Mittag eine komplette Großküche planen zu lassen. Kurzzeitig war ich kurz vor dem Nervenzusammenbruch und wollte mir alle Teile selber zusammensuchen gehen. Es war besser, das nicht zu tun, denn ich hätte die Türscharniere und Schubladengriffe vergessen.

Somit ist die Küche erstmal komplett, Wohn und Schlafzimmer richte ich dann morgen ein.
Viel Spaß beim Fließen puzzeln,
Daniela

Samstag, 31. Mai 2008

Wo ein Ende ist

Hallo liebe Liegenden!

Auch ich möchte mich nun kurz vorstellen und diesen Blog anschubsen. Mein Name ist Michael, ich ziehe aus. Leider nicht im Juni, wie eigentlich vorgesehen, sondern wahrscheinlich erst im Juli, aber geistig habe ich diese Wohnung hier schon lange verlassen.
Seit etwa zwei Monaten weiß ich schon, dass ich die Wohnung, die erste eigene, kriegen werde, seit diesem Zeitpunkt sammle ich schon Ideen und Möbel, aber auch Erfahrungen. Alles, was davon in diesem Blog passt, will ich hier mit euch teilen.

Dass ein Pax-Schrank der Höhe 2,35m in einen Ford Escort Dreitürer passt, habe ich heute beispielsweise rausgefunden. 2,40m wären zu viel gewesen. Auch Vollbremsungen sollte man vermeiden, wenn man den Schrank diesseits der Windschutzscheibe behalten will.

Ich wünsche euch lieben Lesern, insbesondere meinem späteren Ich, welches sich diese Geschichten vielleicht in einigen Jahrzehnten durchlesen wird, hier ein kurzes "Hallo Ich!", viel Freude beim Lesen der lustigsten Missgeschicke, teuersten Fehlinvestitionen und extravagantesten Wohnideen.

Nix wie weg hier!
Micha

Wie alles begann...

Es gibt Tage. Es gibt auch stinknormale, langweilige, aufpeppungsbedürftige Tage und es gibt Tage, da weiß man nicht, wo man mit erzählen anfangen soll, weil das Gehirn in Lichtjahren schneller denkt, als der Mund reden kann. Selbst ich als Frau habe da so meine Probleme.

Irgendwann Mitte März war es bei mir soweit. Ich stand vor dem großen Nichts - Ich habe Hals über Kopf meinen Job hingeschmissen. Wo krieg ich jetzt einen Neuen her und überhaupt, was mach ich hier und wo geht das Leben hin? Bleibe ich jetzt jahrelang arbeitslos und lieg meinen Eltern auf der Tasche, bis ich 40 bin? Ich mache es kurz, ganz so schlimm war es nicht, die nächste Arbeitsstelle war schnell gefunden - "Hallo, Kinderklinik Tübingen!" Moment, wie war das, TÜBINGEN??? Das ist ja 60 km von hier. Und das jeden Tag mit dem Auto? Bei dem Verkehr? Bei den Spritpreisen???

So, oder so ähnlich war das damals - der erste Schritt zum eigenen Zuhause. Ab in die erste eigene Wohnung.

Von den Umständen, Umständlichkeiten, Wohnungssuchen, Wohnungsfinden, der Qual der Wahl beim Küchenkauf, Ceran vs. Induktion, Kistenschleppen, und "Wo zum Teufel ist der nächste Supermarkt?" soll dieser Blog handeln. Wir - Michael und Daniela - hoffen hier auf amüsante und ernste Art und Weise Hilfestellung zu leisten für Nestflüchter und solche die es werden wollen und anderen, die es schon hinter sich haben vielleicht das eine oder andere Schmunzeln zu entlocken, wenn sie daran denken, wie es damals bei Ihnen war, als sie Ihre erste eigene Wohnung bezogen haben. Über die anderen Merkwürdigkeiten und Umstände dieser Seite klärt unter anderm die "Daniela und Micha"-Sektion auf.

Daniela sagt Herzlich Willkommen und Viel Glück beim Auszug!