Montag, 30. Juni 2008

Endlich: FOTOS!!!!

Heute wenig Blabla, dafür viel auf die Augen.
Wir fangen an im Schlafzimmer - das fehlende Bett einfach dazudenken. Hier wollte ich es alles Asiatisch einrichten. Die wichtigsten Utensilien dazu hab ich auch schon: Lampe, Bettwäsche, Kanninchenpuschelhausschuhe...


...Samurai-schw...messer, Buddha (nicht unbedingt rein Asiatisch, aber passt hervorragend) Undefinierte Lichtreflektionen runden das Bild ab.


Bis ich einen richtigen Schreibtisch habe ist das hier der improvisierte Arbeitsplatz.




Und DA kommt dann der richtige hin wo bisher der Fernseher steht. Direkt vor die Ex-Türe.

Man beachte den "Model Moskau"-Verstecker. Es hängen immernoch keine Bilder - dafür stehen sie dekorativ am Boden.


Die Küche ist eigentlich eine Wohnküche - sieht man auf dem Bild nicht, ABER dafür sieht man die Farbtupfer namens rote Schubladen (leider nur eine) und - das Herz meiner Küche - diese herrliche Kaffeemaschine die mir jeden Morgen versüßt.


Auf dem Herd steht übrigens grade mein Abendessen:) Das WICHTIGSTE jedoch, und das ERSTE daß ich eingepackt habe, als ich eingezogen bin war das hier. (Direkt neben meiner letzten unausgepackten Umzugskiste, die voll mit meinen CDs ist)



Aber das, wofür ich hergezogen bin, ist viel schöner.
Ich begrüße die neue Heimat, und sie begrüßt mich damit: ein Sonnenuntergang über der Uni Morgenstelle.


Sonntag, 29. Juni 2008

Tag -3

Heute ist uns im Wohnzimmer der Himmel auf den Kopf gefallen.
Nachdem die Decke frisch gestrichen war, fing sie an, an ein paar Stellen Risse zu zeigen, oder auch Falten, diverse Unebenheiten eben. Dann fingen wir an, daran herumzudoktorn, bis wir merkten, dass die Farbe zwar halbwegs trocken war, sich aber wie Tapete abreißen ließ!
Das Resultat war dann nach ein paar Minuten unübersehbar. Wir haben die komplette Decke wieder von der Farbe befreit.

Die Farbe hat, da sie nunmal Lösungsmittel enthält, die alte Farbe an der Decke aufgelöst und mit sich hinuntergerissen. Das ist ein Mittel, die alte Farbe abzubekommen, aber nicht das billigste. Außerdem will ich nicht behaupten, dass das so geplant war *g*.
Alternativ kann man wohl auch die Decke tapezieren und dann die Tapeten abreißen. Wirkt dann wohl wie diese Wachsstreifen für Frauenbeine.

Samstag, 28. Juni 2008

Tag -5, -4

Ich hab sie! Die Schlüssel! Den Mietvertrag auch!
Aber wie das so ist: Was sich verzögern kann, das verzögert sich auch. Der Mietvertrag muss am Montag nochmal zurück, weil da noch eine Unterschrift fehlt. Nicht dass ihr das falsch versteht, ich bin nicht jubelnd wie ein Weltmeister mit dem Vertrag in der Hand aus dem Amt gerannt *g*.

Mich kann jedenfalls niemand mehr daran hindern, auf meinem eigenen Klo zu sitzen!
Das erste mal auf dem eigenen Klo war dann auch direkt unfreiwillig komisch. Nachdem ich fertig war, machte ich entspannt die Tür auf und verspannte mich direkt wieder, denn die Wohnungstür stand sperrangelweit offen. Gott sei dank hat keiner der neugierigen Nachbarn meine Gartenmöbel aus dem Wohnzimmer mitgenommen, oder meine Spülmaschine, oder die Reste der Tapeten!

Am Tag -5 habe ich die Schlüssel bekommen und die ersten Tapeten abgerissen.  Am Tag -4 habe ich Freunde dabei gehabt, die beim Tapenenabreißen mitgeholfen haben, und den Mietvertrag unterschrieben. 

Ich hätte auch viel bessere Laune, obwohl ich nicht über meine Laune meckern will, wenn ich mir nicht jetzt, mitten im Sommer die erste Erkältung dieses Jahres eingefangen hätte. Etwas skuriles ist, dass meine Nase verstopft ist und gleichzeitig läuft ohne Ende, allerdings nur wenn ich auf der Arbeit sitze und mich nicht bewege. Sobald es ans Renovieren geht, bin ich gesund, fit und kann frei atmen. Wunderwaffe Schmierseife?
Vielleicht sind es auch nur die natürlichen Heilkräfte der eigenen vier Wände :-]

Dienstag, 24. Juni 2008

Sachen, die man beim Umziehen einfach vergisst

Zum Beispiel einen Schirm. Eben wollte ich gutgelaunt, rockgekleidet, voller Tatendrang zur Klinik laufen, stecke das Näschen zur Türe raus da macht es einen Knall. Dann ein Blitz, und noch ein lautes Krachen. Wie im Comic verdunkelt sich der Himmel und von einen auf den anderen Moment fängt der Regen an zu platschen.

Ganz klar, Petrus will nicht, daß ich mit einem Rock aus dem Haus gehe (noch so jemand mit subtilem Humor). Dummerweise habe ich keinen Regenschirm. Wer denkt auch dran, einen Regenschirm einzupacken, wenn man umzieht? Genauso unsinnig wie Nagelschere und Feile, Seifenschale und Zahnputzbecher? (die hab ich mittlerweile aber besorgt). Dafür hab ich ca 30 Schraubenzieher und kubikmeterweise Holz. Vielleicht lässt sich daraus ja was schirmartiges basteln?

Ich zieh jetzt erstmal ne Hose an und versuche halbwegs trocken zur Arbeit zu kommen.

Mittwoch, 18. Juni 2008

Das erste Mal

Heute morgen hab ich mich zum ersten Mal aus meinem eigenen Bett gequält. Jaja, Bett - es ist eine Matratze auf dem Boden, von daher fiel das aufstehen doppelt schwer. Es ist zu hell in meinem Zimmer, ich habe keinen Rolladen sondern nur "Schattenspendende Lamellen", mir fehlt das fernsehen zum einschlafen und das liebevolle "Motte, es ist halb8" von Mama, die mich bisher geweckt hat. JA, meine Mama hat mich geweckt und ich kann jedem, der diesen Luxus genießt, nur empfehlen es auszunutzen, den kein Wecker kann so liebevoll piepen.
Mein Wecker übertreibt übrigens maßlos! Nicht nur, daß er piept, nein, er beläßt es nicht bei einem piebedipib, sondern holt (bedigt durch eine leere, hallende Wohnung) zu einem PIEEEEEEEEEEEP PIEEEEEEEEEEEP PIEEEEEEEEEEEP aus, daß eine ganze Kaserne wecken würde. Jippijayeah, so fängt der erste Morgen in der eigenen Bude doch grandios an.

ich entscheide mich dem Wecker eine zweite Chance zu geben und drücke erstmal die beliebte Snooze-Taste. 10 Minuten später hat der Dumme Wecker aber immernoch nichts gelernt (wäre er intelligenter wäre er wahrscheinlich auch Professor für Weckgeräusche und nicht ein Piepdingsi) und versucht mit der selben Brachialgewalt mich wieder aus dem Bett zu bewegen. Also aus der Matratze. Ich gebe schließlich auf und versuche aufzustehen.

Wie gesagt: Ich versuche es.
Es ist fast unmöglich, wenn man knapp 15 cm über dem Boden schläft aufzustehen. Irgendwann gewinne ich den Kampf gegen Müdigkeit und Schwerkraft und schlurfe Richtung Bad an der Kaffeemaschine vorbei. ein kurzes Klick und sie heizt hoch um mir den Morgen zu versüßen. Auf dem Weg zur Dusche schlürfe ich bereits den ersten Schluck Kaffee, womit einem erfolgreichem Tag schon nichts mehr im Wege steht.

Denkste -
die nächste Hürde steht bevor. Der Duschkopf hat eine besonder subtile Art von Humor und dreht sich genau dann um 90 Grad weg, als mir gerade der Schaum in die Augen läuft. Halb blind und leise fluchend versuche ich den Schlauch einmal um sich selber zu drehen und wieder in die Halterung zu stecken. Er tut mir den Gefallen und bleibt für ein paar Sekunden in Position, nur um sich dann in die andere Richtung wegzudrehen. Noch Blinder und ein bisschen lauter fluchend versuche ich den Schlauch in die richtige Richtung zu drehen, aber es funktioniert nicht. Nach der fast missglückten Dusche mit trockenen Händen gewinne ich schließlich den Kampf, aber da bin ich schon fertig geduscht. Endgültige Abhilfe schafft erst Isolierband aber eine Dauerlösung ist das sicherlich nicht.

Obwohl ich fast zur selben Zeit aufgestanden, bin wie Zuhause, komme ich heute zur selben Zeit in der Klinik an wie sonst. Aber dafür, allen Umständen zum Trotz, wesentlich enspannter als sonst. Heute abend werde ich vielleicht ein paar der Bilder aufhängen, die ich mitgenommen habe (leider hat das Glas auf meiner Englandkollage den Umzug nicht überlebt) dann wird das ganze bestimmt noch etwas gemütlicher. die Küche ist bereits funktionsfähig, allerdings funktionieren 2 Platten meines Cerankochfeldes nicht. Richtig angeschlossen sind sie, aber sie werden nicht heiß. Wenn ich am Wochenende nach Hause fahre werd ich ihn mitnehmen um dem Verkäufer um die Ohren hauen. Mit denen hab ich eh noch ein Hühnchen zu rupfen - erst liefern sie die falsche Waschmaschine, dazu noch den falschen Herdumbauschrank, den sie noch nichtmal zurücknehmen, obwohl er total unbrauchbar für mich ist und mit sich reden lassen sie so oder so nicht - angeblich haben sie ja nach der Sockelhöhe gefragt, und SIE können ja nichts dafür, wenn meine Ikeaküche nicht der Norm entspricht. Klar - ich kauf mir ne neue Küche, damit Ihr Umbauschrank dazupasst.... ich spare mir den Kommentar. Ein bisschen frustriert und immernoch noch nicht ganz in der Wohnung zuhause gehe ich schlafen.

Mal sehen ob die zweite Nacht enspannender ist -muss ja Jogis Jungs die Daumen drücken morgen!!!
Gute Nacht -
Daniela

Dienstag, 17. Juni 2008

Mein Tetris-Regal - Teil 3

oder auch
Gute Drogen Schlechte Drogen

Heute habe ich ein Regalelement auf dem Balkon geschmirgelt, um es danach einzuölen. Es war ein schöner sonniger Tag, genau richtig also, um draußen zu schwitzen. Bewaffnet mit Schleifpapier und einem Korkblock gings also raus auf den Balkon.

Die Sonne und die trockene Luft waren nur auf den ersten Blick eine gute Voraussetzung. Durch die trockene Luft gab es eine enorme Holzstaubentwicklung, und die Sonne half dabei, ihn noch sichtbarer zu machen, als es nötig gewesen wäre. Ich weiß nicht, wie viel gramm diesen feinen Staubs ich in meine Lungen gezogen hab, aber was mir auffiel, waren die nervigen Nachbarn. Die waren mit ihren kleinen Kindern unterwegs und riefen ständig, nein krakeelten ständig diese tyischen ordinären Sprüche wie "Komma bei die Mudda und bring datt Schwamm mit Pappa hat schon wieder gereiert".

Nachdem meine Hose völlig holzfarbend war, und ich den Himmel wieder sehen konnte, ging es an das Ölen. Ölen muss man an einem gut belüfteten Ort, nur das Wetter spielte auch hier wieder mal nicht mit. Es war absolute Windstille. Wie ich so beim fröhlichen Pinseln bin sehe ich nebenbei 2 kleine Kinder, etwa 7 Jahre alt, auf der Wiese hinter dem Haus spielen. Sie warfen sich einen Bummerang zu. Irgendwann landete der Bummerang im Baum, es musste so kommen. Der kleine Junge klettert flink auf den Baum, als täte er nichts anderes den ganzen Tag, holte den Bummerang runter. So ging es immer weiter, irgendwann blieb der Junge die ganze Zeit auf dem Baum *g*. Ich kam mir fast vor, wie in einem Märchen von Astrid Lindgren. Dann fiel mir auf, wieso: Ich habe kein einziges Wort von dem verstanden, was die Kinder da riefen. Kein Wort. Jeder Ausruf klang fremd, unverständlich. Es muss eine andere Sprache gewesen sein, vielleicht etwas skandinavisches. Aber was zum Geier machen skandinavische Kinder in dem Baum hinter meiner Wohnung?!?

War es ein riesiger Zufall? War es der Einfluss der Holzspäne, der Öldämpfe?

Wer weiß das schon...

Sonntag, 15. Juni 2008

es geht dem Ende zu

So lang die Vorfreude sich aufgestaut hat, so schnell ist der ersehnte Tag auch gekommen. Die letzten Kisten sind gepackt, die Regale abgebaut, das Zimmer ist quasi leer, einzig große blaue Mülltüten stehen überall noch herum, kleine Kästen mit Schrauben zu den jeweiligen Schränken und Regalen und Umzugskisten. Jede Menge Umzugskisten.

Ein letztes Mal noch das Auto packen, losfahren, Möbel aufbauen, einräumen und irgendwo zwischendrin noch das Gefühl bekommen "ich bin gerade ausgezogen...." So einfach, wie man sich das vorstellt ist es nicht. Das Auto war gepackt, die Familie steht vor der Türe, ich startet den Motor und denke "jetzt ist es also soweit". Die Tränen stehen mir in den Augen als ich losfahre und meinen eltern geht es nicht anders. Uns allen ist klar (bei mir ist jetzt erst der Moment, an dem es mir wirklich bewusst wird), daß ich endgültig ausziehe und nicht nur Zeitweise und irgendwann nach Hause zurückkomme. Klar - Familie bleibt Familie, ich komme sie besuchen, ich werde auch mal übernachten, aber von nun an werde ich Gast sein in dem Haus, daß jetzt über 20 Jahre mein Zuhause war.

Noch ist es nicht greifbar, denn die wichtigsten Dinge fehlen noch - ein Bett zum Beispiel. Oder eine Couch - eigentlich das komplette Wohnzimmer ist noch nicht vorhanden. Derzeit stapelt sich dort Werkzeug, Bauschutt, Küchenelemente und noch lauter so Renovierungssachen, die eigentlich in einer fertigen Wohnung nichts mehr zu tun haben. Aber bis die Wohnung wirklich den Stempel "fertig" verdient hat wird es noch Wochen dauern. Ich habe noch nichtmal alles mitnehmen können, was ich wollte. Aber im Moment ist das auch erstmal unwichtig, viel wichtiger ist, daß ich einen Platz zum schlafen habe, wenn ich diese Woche arbeite und nicht wieder jeden Tag nach Tübingen und zurück pendeln muss.

So muss man es jetzt die nächsten Wochen auch einfach mal sehen - noch ist es keine Wohnung, sondern ein Schlafplatz. Im Moment überwiegt noch das alleine sein vor der Freude übers "auf den eigenen Beinen" stehen. Aber der Blick aus dem Fenster, auf den Wald, auf die Klinik (meine neue Arbeitsstelle, die mir wirklich wahnsinnig gut gefällt) und die Vorfreude auf das Gesamtbild, das hier bald bestehen wird steigert die Stimmung doch noch ins etwas Positivere.